Eine Person streckt abwehrend ihre Hand vors Gesicht.

Das Forum Familie und das Forum Frauen im Amt für Gemeindedienst fordern dazu auf, hinzuschauen bei häuslicher Gewalt im persönlichen Umfeld und wenn nötig selbst Hilfe bei Experten zu suchen.

Bild: Unsplash/Nadine Shaabana

Notrufnummern

Hilfe bei häuslicher Gewalt

Die Auswirkungen von Isolation, finanzielle Sorgen und Existenzängste durch die Corona-Krise könnten zu einem Ansteigen häuslicher Gewalt führen. Hier finden Sie Notrufnummern für aktuelle Krisensituationen - für Sie selbst und zum Weitergeben.

Das Kontaktverbot durch die Corona-Krise bringt es mit sich, dass viele Menschen mehr Zeit miteinander in den eigenen vier Wänden verbringen. Die Auswirkungen von Isolation, die Minimierung sozialer Kontakte, finanzielle Sorgen und Existenzängste könnten zu einem Ansteigen häuslicher Gewalt führen. Berichte aus den EU-Mitgliedsstaaten und Rückmeldungen aus den Frauenhäusern lassen darauf schließen, dass Kinder und Frauen derzeit in ihrem Zuhause einem höheren Gewaltrisiko ausgesetzt sind als vor dem Ausbruch der Pandemie. Bedingt durch die Ausgangseinschränkungen und Kontaktverbote gelingt es Betroffenen immer schwerer, Hilfestellen aufzusuchen oder anzurufen.

Deshalb haben das Forum Familie und das Forum Frauen im Amt für Gemeindedienst in der ELKB Notrufnummern zusammengestellt - zum Ausdrucken und zum Weitergeben. Die Hilfsangebote reichen von der Elternhilfe über das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen", die "Nummer gegen Kummer" für Kinder und Jugendliche bis hin zu regionalen Angeboten wie der Münchner Insel.

Die Herausgeberinnen bitten darum, die Notrufnummern zu teilen, damit sie in akuten Krisensituationen Betroffenen schnell vor Augen sind. Gleichzeitig rufen sie dazu auf, die Menschen in der näheren Umgebung nicht aus den Augen zu verlieren und fürsorglich zu denken. Wer sich Sorgen mache, einen Verdacht oder Fragen hatbe könne ebenfalls die kostenfreien, bundesweiten Hilfetelefone anrufen. "Holen Sie sich den Rat von Fachkräften, damit Hilfe wirklich ankommt. Denken Sie auch an die örtlichen Jugendämter und Beratungsstellen und die Polizei, die Ihnen zur Seite stehen."

Sensibel bleiben und Unterstützung anbieten

Sie nähmen mit großer Sorge wahr, so die Initiatoren, wie die häusliche Gewalt in Folge der notwendigen Kontakteinschränkung zunehme. "Wir alle können in dieser Situation helfen, indem wir auf diese Gefährdung aufmerksam machen, sensibel bleiben und Unterstützung anbieten. Wir sind dankbar, wenn Sie Ihre vielfältigen Kontakte und Bezüge nutzen, um dieses Anliegen durch eine zeitnahe Veröffentlichung des Flyers unterstützen, z.B. in Schaukästen, an Türen, in Briefkästen, auf Homepages oder in offenen Kirchen und Geschäften."

02.04.2020
ELKB

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