
In seinem Bericht zum Thema Corona-Pandemie in den Partnerkirchen erläuterte Michael Martin die Herausforderungen in den Ländern und Kirchen und ruft zum Gebet auf.
Bild: WCC/Albin Hillert
Corona-Pandemie
Corona-Pandemie in den Partnerkirchen
„Die Pandemie trifft alle überall auf der Welt. Da ist es gut, dass wir ein weltweites Netz von kirchlichen Beziehungen haben. Dies verbindet uns in guten wie in schweren Zeiten.“ In seinem Bericht zum Thema Corona-Pandemie in den Partnerkirchen vor der Landessynode der bayerischen Landeskirche erläuterte Michael Martin die Herausforderungen in den Partnerkirchen. Der Graben zwischen reich und arm werde tiefer. Benachteiligte, Indigene, Menschen am Rand der Gesellschaft seien die größten Verlierer, in Deutschland wie auch weltweit, so Martin. Besonders schwierig sei die Situation der Partnerkirchen dort, wo Kirchen und Gemeinden sich – wie in Brasilien oder Tansania – gegen offizielle politische Vorgaben für einen Schutz der Menschen und insbesondere der Ärmsten einsetzen.
„Da die Evangelisch-Lutherische Kirche Teil der einen weltweiten Kirche ist, kann uns nicht egal sein, wie es unseren Schwestern und Brüdern in anderen Kontexten geht und welche Herausforderungen sie aktuell haben. Dazu ist es aber wichtig, davon auch zu wissen.“ Martin stellte einige Aspekte der vielfältigen Herausforderungen dar und ging dazu exemplarisch auf die Situationen der Partnerkirchen in Südamerika, Afrika, Südostasien und Australien, Mittlerer Osten und Mittel-Osteuropa ein.
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Martin betonte: „Vergessen wir nicht, dass der Blick über unsere eigenen Grenzen hinaus unverzichtbar ist für uns als Kirche in Bayern.“ Und vielleicht mache uns der Blick auf unsere weltweiten Partner auch nachdenklich oder sogar dankbar, so Martin: „Für unser gutes Gesundheitssystem – auch wenn es manchmal an seine Grenzen kommt; für unsere verantwortungsvollen Politiker/innen – auch wenn dann und wann kritische Töne angebracht sind; für unsere sozialen Sicherungssysteme – auch wenn dennoch einige in unserer Gesellschaft in größte existentielle Nöte kommen und schon gekommen sind.“
Oberkirchenrat Michael Martin: „Es ist ganz wichtig, dass die Menschen in unseren Partnerkirchen erfahren: Ihr seid nicht allein. Wir stehen an eurer Seite. Wir geben auch bei uns weiter, was wir von euren Herausforderungen und Nöten hören. Und wir setzen uns dafür ein, dass den weltweiten Corona-Herausforderung nicht durch nationale oder regionale Alleingänge, sondern nur durch beherztes weltweites Handeln begegnet werden kann.“ Daher sollte gerade das Thema „weltweite Impfgerechtigkeit“ auch bei uns immer wieder in die öffentliche Diskussion eingebracht werden, forderte Martin.
Weltweite Gebetswoche vom 22. bis 27. März 2021
Fast ein Jahr, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausbreitung von COVID-19 zu einer globalen Pandemie erklärt hat, begeht der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) eine weltweite Gebetswoche vom 22. bis zum 27. März. „Während dieser Woche werden wir zusammenkommen und besonders für die schutzbedürftigsten Menschen und für diejenigen Fürbitten aussprechen, die an vorderster Front und oft unter extremen Bedingungen für diese Menschen sorgen“, so der Generalsekretär Ioan Sauca. Oberkirchenrat Michael Martin rief die Synodalen auf: „Stimmen wir einfach – zusammen mit unseren Partnerkirchen – in dieses Lob Gottes und die Bitten füreinander ein.“
25.03.2021
ELKB